Wallfahrt nach Rom 2016

 

Beide Gruppen, deren Begleiterin auf Tschechisch und Deutsch Sr. Marie Čeganová war, begannen ihre Wallfahrt im Petersdom, wie es im Herzen der Kirche recht und billig ist. Die Schwestern haben nicht nur als erstes die Heilige Pforte durchschritten und die hl. Messe mitgefeiert, sondern auch bei den Gräbern der hl. Päpste des vorigen Jahrhunderts gebetet. In den folgenden Tagen begegneten sie einer Reihe von Heiligen beider Nationen, vor allem Märtyrern, die durch ihr Beispiel anspornen, Gott mehr Raum im eigenen Herzen zu geben.

Besonders zwei Heilige waren es, mit denen sie sich öfters „trafen“. Der erste war Paulus – in der Abtei Tre Fontane, in St. Paul vor den Mauern oder im Gefängnis Mamertinum; von ihm erbaten sie sich Eifer für Christus, der den hl. Paulus so ausgezeichnet hat. Der zweite war, wie könnte es anders sein, niemand anderer als der hl. Ignatius von Loyola, aus dessen Spiritualität die Gemeinschaft lebt. Sein Grab in der Jesuitenkirche Il Gesù und der Besuch seiner Privatzimmer blieben den Schwestern tief im Herzen. Der Besuch von La Storta, einer kleinen Kapelle ca. 15 km von Rom, war für die zweite Gruppe der Schwestern ein schöner Höhepunkt. Dort hatte der hl. Ignatius eine Vision, in der er hörte: „Ich werde euch in Rom gnädig sein.“ Grund genug, dies auch den römischen Mitschwestern zu erbitten…

Ein Besuch in Rom wäre keine echte Wallfahrt ohne eine Begegnung mit dem Heiligen Vater. Die erste Gruppe feierte die hl. Messe auf dem Petersplatz am 25.9. mit, die zweite Gruppe begegnete ihm dann bei der Generalaudienz am 5.10. – Alle Schwestern waren beschenkt von seiner Herzlichkeit, seinem Interesse um den Einzelnen, aber auch beeindruckt von der Professionalität der Veranstalter.

Obwohl die Schwestern bei der Wallfahrt sicherlich vieles gesehen und erlebt haben, war es nicht das Ziel „überall dabei zu sein und alles zu sehen“. Im Gegenteil – sie nahmen sich immer wieder Zeit für persönliches Gebet und Stille, was es ihnen ermöglichte, dabei wirklich Gott zu begegnen in der Kirche, in den Heiligen, in verschiedenen Treffen mit Bekannten und Unbekannten.

Das Hinterland für die Wallfahrt hatten sie im Zentrum Velehrad, wo seit Juli eine dreiköpfige Kommunität unserer Schwestern wirkt. So wurde daraus eine gegenseitige Bereicherung: die „römischen“ Schwestern beteiligten sich teilweise an den Besichtigungen, die Besucher wiederum schätzten das Hinterland und den Einblick in die Arbeit der dortigen Mitschwestern, die natürlich gezeichnet ist von den Herausforderungen des Anfangs, z.B. die Kommunikation auf Italienisch, die Sorge um die Pilger oder auch Kleinigkeiten wie das Kochen von Zitronenmarmelade aus eigener Ernte… Es ist ein Bemühen um einen großzügigen Dienst an Gott in den anderen, ähnlich wie in jeder anderen Kommunität der SSJ auch.

Fotogalerie von der Wallfahrt