Das Jahr 2025

Der Weg zur Osterfreude

Der geistliche Sinn der Fastenzeit wird uns in einer Präfation nahegelegt: „Jedes Jahr schenkst du deinen Gläubigen die Gnade, das Osterfest in der Freude des Heiligen Geistes zu erwarten.“ Den Gläubigen wird jedes Jahr die Gnade geschenkt, das Osterfest in der Freude des Hl. Geistes zu erwarten.

Eine solche Sicht auf die Fastenzeit ist vielleicht ungewöhnlich, weil sie nicht gleich von der Buße und Umkehr spricht, sondern von der Freude des Hl. Geistes, die zu Ostern zu erwarten ist. Erst nachher kommt eine bestimmte Mahnung oder Aufmunterung: „Du mahnst uns in dieser Zeit der Buße zum Gebet und zu Werken der Liebe.“ Damit das Osterfest mit der inneren Freude des Hl. Geistes gefeiert werden kann, sollten wir auch etwas dafür tun. Deshalb hören wir die Mahnung zur Buße, zum Gebet und zu Werken der Liebe. So ist in aller Kürze der geistliche Sinn der Fastenzeit skizziert oder unsere Umkehr beschrieben.

Es geht also um die Buße, das Gebet und die Werke der Liebe. Dadurch wird uns das Ostergeheimnis bewusst. In der Osternacht wird entweder die Taufe gespendet oder das Taufversprechen erneuert. Das heißt: Ostern ist für uns eine Erneuerung oder Erfrischung der Gnade der Kindschaft Gottes. Wir sind gerade durch dieses Sakrament Kinder Gottes. Wenn wir uns durch Gebet, Buße und Werke der Liebe läutern, dann sind unsere geläuterten Herzen erst fähig, sich österlich zu freuen. Dadurch werden wir zu Ostern zur Fülle des Lebens geführt, die uns Christus durch sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung schenkt.

Diese vierzigtägige Bußzeit ist eine sinnvolle Zeit als Vorbereitung, eine notwendige Voraussetzung, um zur echten Freude und zur Erneuerung des Herzens, zu dieser Kindschaft Gottes, zu kommen. Es ist ein Weg, den uns Jesus mit seinem Beispiel gezeigt hat. Es geht in der Fastenzeit also nicht um die Buße um der Buße willen. Es geht nicht um die Entsagung um der Entsagung willen, das wäre falsch verstanden. Es geht um die Mittel: Buße und Entsagung, das Gebet und Werke der Liebe. Diese Mittel ermöglichen uns, das erhabene Ziel von Ostern zu erreichen. So sollten wir diese Dinge, die manchmal sehr im Vordergrund stehen, sehen. Es sind nur Dinge, die uns zum Besseren, zum Schöneren, die uns erst zur Fülle des Lebens verhelfen.

(Gedanken von P. Robert Kunert SJ)

Einladung in den wiener Stephansdom
Abschied von Kardinal Christoph Schönborn

Am Samstag, dem 18. Jänner 2025, verabschiedete sich die Erzdiözese Wien im Rahmen einer feierlichen hl. Messe von ihrem langjährigen Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn. Es war uns ein Anliegen, uns diesem Dank an den Herrn Kardinal anzuschließen. Die Liebe zur Kirche und ihren geistlichen Hirten ist uns doch sehr wichtig, sie ist uns durch unseren geistlichen Vater, den hl. Ignatius, gleichsam „in die Wiege gelegt“ worden. So feierten alle Schwestern unserer Wiener Kommunität diesen Gottesdienst in großer Freude und Dankbarkeit mit.

Da der Stephansdom nicht genug Platz für die mehr als 4000 Mitfeiernden bot, wurden auch die Jesuitenkirche und die Dominikanerkirche als Mitfeier-Kirchen bestimmt, wohin der Dankgottesdienst übertragen wurde. Zwei Schwestern von uns waren im Stephansdom, zwei in der Jesuitenkirche. Unter den vielen Bischöfen waren auch zwei tschechische, die der Herr Kardinal eigens begrüßte. Es war sehr bewegend, die große Wertschätzung der Kirche und auch der Vertreter des öffentlichen Lebens für den Herrn Kardinal zu erleben.

Genauere Informationen sowie wunderschöne Fotos von dieser Feier finden Sie hier.